Die „Zoomer“ (Generation Z) sind smartphonesüchtig, nicht ehrgeizig oder kommunikations- und beziehungsunfähig? Vorurteile gibt es gegenüber jeder Generation. Welche Behauptungen nun tatsächlich auf die Gen Z im Jahre 2023 zutreffen, erklären wir euch in diesem Artikel. Also lehnt euch zurück und lasst uns euch über die Werte, Eigenschaften und Einstellungen der Generation Z aufklären.
Fakten zu Eigenschaften der Generation Z
Diese Generation wurde zwischen 1995 und 2012 geboren und ist der Nachfolger der Generation Y, der sogenannten „Millennials“. Eine genaue Abgrenzung beider Generationen ist jedoch schwierig und nicht besonders sinnvoll, da der Übergang der Jahrgänge eher fließend zu beobachten ist.
Die Gen Z lebt nach ihren eigenen Werten und Einstellungen, traditionelle Ideale stoßen bei ihnen auf starken Widerstand. Dafür zählen für sie Werte wie Gerechtigkeit, Umweltschutz, der Kontakt zu Familie & Freunde sowie Freiheit und Entscheidungsmacht.
Stichwort Geborgenheit: Der Rückhalt von Familie und Freunden ist der Generation Z wichtiger als je zuvor, da viele Beziehungen dieser jungen Generation vorwiegend per Kontakt über digitale Medien gepflegt werden und somit im realen Leben nicht belastbar sind. Da muss dann doch nochmal die Mama oder der / die beste Freund:in für eine Umarmung herhalten, wenn einem das Herz gebrochen wurde.
Das mögen zwar durchaus positive Werte und Eigenschaften sein, doch wie alle andere Generationen zuvor, unterliegt auch die Gen Z in ihren jungen Jahren unabdingbaren Herausforderungen.
Enormer Leistungsdruck
Dieser Druck kann unter anderem auch daher kommen, weil sich die Generation Z permanent in den sozialen Medien, wie auf Instagram – wenn auch unterbewusst – mit anderen jungen Menschen vergleicht. Zudem tut sich die Gen Z schwer, Entscheidungen zu treffen und vor allem getroffene Beschlüsse nicht wieder in Frage zu stellen.
Werfen wir einen Blick auf die Arbeitswelt: Dreht man den Spieß um, so unterliegen Arbeitgeber:innen immer stärker den Ansprüchen und Wertvorstellungen der Gen Z an ihre Karriere. Der Schlüssel, Menschen der Generation Z als zufriedene, ehrgeizige Arbeitnehmer:innen für das Unternehmen zu gewinnen liegt darin, ihnen zuzuhören und sie an Entscheidungen im Unternehmen zu beteiligen.
So, genug Fakten über die Merkmale dieser Generation – kommen wir zu den funny Vorurteilen der Generation Digital.
#1 Die Generation Z ist faul und nicht ehrgeizig genug
Zudem wird der Gen Z vorgeworfen, unrealistische Wünsche wie Model, Influencer oder Superstar für ihre Karriere zu haben. Doch ganz im Gegenteil: die Vorstellungen zu Karriere und Berufsleben in der Generation Z sind eher altbacken und konservativ: Arbeit für ein Unternehmen, ein Job mit 8-Stunden-Arbeitstagen, geregelte Arbeitszeiten und eine ausgeglichene Work-Life-Balance gelten als ideal und erstrebenswert.
#2 Die Generation Z ist vom Smartphone abhängig und onlinesüchtig
Nun, dass die Generation Z den Großteil ihrer Zeit online, zum Beispiel auf Plattformen wie Instagram und TikTok verbringt, liegt wohl an der ausgeprägten Technikaffinität. Warum viele Mitbürger:innen und Arbeitgeber:innen in Unternehmen diese Eigenschaft grundsätzlich als negativ ansehen, weiß ich auch nicht. Aber Hauptsache, diese anderen Generationen bitten uns um Hilfe, wenn der Fernseher oder Computer in der Arbeit mal wieder nicht funktioniert. Da diese Generation auch zu den Digital Natives zählt, ist die häufige Nutzung von Internet, Smartphone & Co. nicht verwunderlich.
Faktencheck
Als Digital Natives werden junge Menschen, die im Digitalzeitalter aufgewachsen sind, bezeichnet. Sie sind mit dem Internet, digitalen Medien, Computern, Smartphones, Social Media und anderen Online-Unternehmen etc. seit jungen Jahren an vertraut und kennen sich deshalb in der digitalen Welt besonders gut aus. Die Generation Z zählt auch zu dieser Gruppe.
#3 Selbst ist die Frau / der Mann
Man gewinnt nur alleine – deshalb erledigt die Generation Z die Dinge lieber selbst, bevor auch nur ein Hauch an Unsicherheit durch andere Menschen entstehen könnte. Nun ja, richtig ist: Die Generation Z hat ein großes Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität – sowohl in der Arbeit als auch privat. Das impliziert aber nicht, dass sie asozial oder Freiheitsverweigerer sind. Die Gen Z schätzt Werte wie Verbindlichkeit und Verlässlichkeit, was sich wiederum in der Forderung nach strukturierten, effizienten Abläufen, Prozessen und Informationen – vor allem in Bezug auf ihre Karriere – widerspiegelt. Die Generation Z bevorzugt es, Dinge vorgezeigt zu bekommen, bevor sie stundenlang selbst nach Informationen suchen muss.
Gilt das Scheitern in der vorhergehenden Generation Y noch als Chance, verschwendet die Gen Z nicht einen Gedanken daran – Scheitern ist keine Option.
Fazit ist, dass die Generation Z, wie auch andere Generationen davor, mit ungerechtfertigten Vorurteilen in Bezug auf ihre Merkmale zu kämpfen hat – uns aber stets das Gegenteil beweist.
Die Generation der „Zoomer“ ist faszinierend? Dann lies nach, wie sich die Generation Z im Studium schlägt und welche Herausforderungen Studierende dieser Generation jetzt und in Zukunft haben.