„Über Geld spricht man nicht“ – so lautet eine bekannte Redewendung, die wir alle schon das ein oder andere Mal zu hören bekommen haben. Aber warum eigentlich nicht? Geld berührt so ziemlich alle Bereiche unseres täglichen Lebens. Der Besitz – beziehungsweise der Nicht-Besitz – löst eine breite Palette an Gefühlen hervor. Angst, vermeintliches Glück, Überforderung oder Gleichgültigkeit.
Was uns jedoch nicht gleichgültig ist: ein gewisser Grad an Finanzbildung. Ja es stimmt, Steuern, Abgaben, Rechnungen und Belege sind lästig. Sie nehmen viel Zeit in Anspruch und setzen ein gewisses Wissen voraus. Schon in jungen Jahren wird uns eingetrichtert, für die Pension vorzusorgen. Und das bevor man überhaupt weiß, welchen beruflichen Weg man überhaupt einschlagen möchte. Zwischen Spar-Tipps und aktuellen Schlagzeilen über Inflation, Zinssenkungen und finanziellen Krisen findet man sich oft einer Position der schieren Überforderung wieder. Person X meint, in Kryptowährungen zu investieren, während Person Y vom guten alten Bausparer überzeugt ist. Und dann?
Finanzbildung kommt in der Schule oft zu kurz. Deswegen ist es hier besonders wichtig, Eigeninitiative zu zeigen. Alleine schon deshalb, um für sich selbst zu sorgen und die Geschehnisse auf der Welt besser zu verstehen. Und ja, auch wir finden, dass das Thema oft trocken ist. Zahlen folgen auf Zahlen, komplexe Rechnungsmodelle lassen uns schnell an unsere Grenzen stoßen. Oft müssen andere zu Rate gezogen werden, um mal einen ersten Überblick zu bekommen. In Zeiten von Social Media, Podcasts und jederzeit abrufbaren Inhalten ist Finanzbildung aber vor allem eines geworden: abwechslungsreich und durchaus spannend aufbereitet. Deswegen möchten wir dir ein paar Tipps auf den Weg mitgeben, die vielleicht auch dich von der Wichtigkeit des Themas überzeugen werden.
Tipp #1: Finanzfluss-Podcast
Finanzfluss Podcast: Jule und Thomas schaffen es, das Thema nicht nur gut verständlich zu erklären, sondern gehen auch auf aktuelle Entwicklungen ein. Zusätzlich zum Podcast werden auch YouTube-Videos veröffentlicht. Und bei mehr als 400 Episoden kannst du dich danach auch selbst als Expert:in bezeichnen. Ein weiterer Pluspunkt: Du kannst selbst entscheiden, welche Folgen für dich interessant sind. Von kurzweiligen Episoden mit den wichtigsten Fakten bis hin zu explorativen Analysen ist da alles dabei.
Tipp #2: Lohnt sich das?
Auch der Standard ist mit einem Podcast rund um die großen und kleinen Geldfragen am Markt präsent. Jeden Mittwoch gibt es eine neue Folge, die ungefähr 30 Minuten dauert. Ideal für den Weg auf die Uni oder für eine kleine Finanzlektion zwischendurch. Dabei geht es nicht nur um theoretisches Hintergrundwissen. Situationen aus dem Alltag werden mit spannenden Infos und Fakten angereichert, sodass du danach auch wirklich gut mitreden kannst.
Tipp #3: Alles auf Aktien
Du kennst dich schon gut aus und möchtest keine Neuigkeiten aus der Finanzwelt verpassen? Oder du möchtest einsteigen und ab sofort immer Up-To-Date sein? Dann ist dieser Podcast genau das richtige Hörerlebnis. Aus der Welt-Wirtschafts- und Finanzredaktion erreichen dich täglich die wichtigsten Infos. Und zum Ende jeder Episode gibt es noch eine kleine Inspiration, die das Leben erleichtern soll. Für Einsteiger:innen wie auch Expert:innen ein journalistisch gut aufbereiteter Podcast.
Tipp #4: Madame Moneypenny
Natascha Wegelin legt in ihrem Podcast den Fokus auf die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen. Warum? Weil Altersarmut in den meisten Fällen Frauen betrifft. Wir finden das feministische Empowerment super und können dir den Podcast deswegen sehr ans Herz legen. Die Finanzexpertin und Autorin gibt dir Tipps, Strategien, aktuelle Infos und spannende Interviews mit auf den Weg in die finanzielle Unabhängigkeit.
Tipp #5: Finanzen verstehen!
Was steckt hinter den teilweise sehr komplexen Finanzbegriffen? Und was bringen aktuelle Entwicklungen mit sich? Wie ist das Finanzsystem in Österreich eigentlich aufgebaut und wer ist wofür zuständig? Diesen Themen widmet sich der Podcast ausführlich. Aktuelle Ereignisse scheinen durch die Erklärungen nachvollziehbar und endlich kann man mitreden, wenn es um Pensionssysteme, Kapitalmarkt und EFTs geht.
Natürlich gibt es über diese fünf Tipps hinaus noch zahlreiche hörenswerte Podcasts und sehenswerte YouTube-Videos. Je nach Interesse finden sich auch spezifischere Themen wie Geld und Wohnen, Geld und Familie oder das Geld der Zukunft auf allen gängigen Plattformen. Und auch wenn du immer noch damit haderst und nicht weißt, wo du beginnen sollst: Es ist wirklich nie zu spät, sich mit den persönlichen Finanzen auseinanderzusetzen. Höre dich in die ersten Folgen rein, sieh dir ein paar motivierende Interviews auf YouTube an und vielleicht bist du am Ende sogar selbst vollends begeistert.