Valentinstag, Valentinstag. Soll des da Tag der Liebe sein? Na geh, verschon mi. Überoi Herzln, Rosn und zuckasüße Kartln. Als ob ma mit am rotn Papperl sagen könnt: „I liab di, heit a bissl mehr ois gestan.“ Und i frog mi, wos des soll. Sollt ma ned jeden Tag wertschätzn, was ma hod? Aber na, am 14. Februar mias ma des grod in die Welt hinausschrein.
Und dann de Gschäftln! A jeder Winkel voll mit rote Luftballons und Schokolad in Herzform. Kaum steigst in Februar eini, kummt dir des ganze Zeigs entgegen, als obs ka morgn gibt. Und de Preise! Für a Dutzend Rosn zahlst mehr ois für an ganzen Garten. Da wird die Liebe glei doppelt teia.
Und überoi Pärchen, die sich anhimmeln, als wärn sie die ersten, die des Rad der Liebe neu erfunden hättn. Da spaziert ma durch die Stadt, genießt das schöne Wetter und muass si ah no durch de Scharen von Turteltauben kämpfn, die plötzlich meinen, sie hättn de Gassen für sich alloa. „Schau her, wia verliabt mia san.“ Jo freilich, und morgn?
Ned zu vergessen, de ewigen Diskussionen, was ma schenkn soll. „Schatz, wos wuist denn?“ – „Na, du woaßt scho, irgendwas von Herzen.“ Als obs a Checkliste gäb für des perfekte Geschenk. Und wehe, es is ned „persönlich“ genug. Dann sitzt da wieder am Abend mit an zerknirschten Gsicht und a Tafel Schokolade, die schreit: „Des war’s?“
Na, Danke. I brauch koan Tag, der ma sagt, wann i romantisch sei soll. I brauch koan teian Blumenstrauß, der nach zwa Tog schlapp in da Vasn liegt. Und i brauch scho gor ka Herzlschokolade, die schmeckt wie jede andre ah. Liab und Zuneigung, des sollt ma sich jeden Tag gebn, ohne dass a Kalender oder a Gschäft uns des vorschreibt.
Aber wissts wos? Mir is des alles piepegal. Daheim wartet nämli a Flasche Wein auf mi. Und mit der bin i auf meine Art „verliebt“. Ned dass ihrs falsch verstehts – i sitz da ned einsam und verlassen. Nein, i feier die Freiheit! Ein, zwei Glaserl in Ehren, wer kann da schon verwehren? Des is mei Art von Valentinstag. Kein Zwang, kein Muss, nur ich, mein Wein und vielleicht a guade alte Platte im Hintergrund.
So schauts aus. Während draußen die Verliebten ihr Geld ausgeb’n für Zeig, das sie ned brauchen, mach ichs mir gemütlich. Ein Hoch auf die Selbstliebe – und auf den Frühling, der ah ohne all den Valentinstagstrubel wunderbar is.