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Zwischen Neusiedler See und Weinidylle: Das Burgenland als Studienort kennenlernen

Studieren bedeutet oft, die eigene Komfortzone zu verlassen. Häufig steht ein totaler Tapetenwechsel auf dem Programm. Neuer Ort, neue Leute, ein neues Umfeld. Das Student:innenleben spielt sich immerhin nicht nur in der Fachhochschule ab. Es lohnt sich, das Burgenland kennenzulernen – nicht nur als Studienort.  

Entscheidet man sich für ein Studium an der Fachhochschule Burgenland, bedeutet das, Lehrveranstaltungen in Eisenstadt oder Pinkafeld zu besuchen. Also befindest du dich entweder im Norden oder im Süden des Landes.

Wichtige Fakten kurz erklärt

Gemessen an der Bevölkerung ist das Burgenland das kleinste Bundesland Österreichs. Erst 1921 wurde es offiziell Teil der Republik Österreich. Von vielen angenommen, aber leider falsch: Der Name Burgenland leitet sich nicht von den zahlreichen Burgen im Land ab. Vielmehr hat der Name einen geschichtlichen Hintergrund. Er kommt von den drei ehemaligen altungarischen Komitaten Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg.  

Ein wenig Wahrheitsgehalt steckt aber schon im Namen, denn im Burgenland gibt es wirklich viele Burgen. Aber auch die Schlösser und zahlreichen Museen sind einen Ausflug wert. Hier kann man der Geschichte des Landes auf den Grund gehen. Apropos gehen: Viele schätzen die vergleichsweise flache Landschaft für das sportliche Angebot. Man steigt gerne aufs Rad, wandert auf Themenwegen oder genießt den Blick auf das Wasser. 

Wenn wir schon beim Thema Wasser sind, muss natürlich auch der Neusiedler See erwähnt werden. Der Steppensee prägt das Landschaftsbild des Nordburgenlandes. Mit seinem breiten Schilfgürtel ist er ein bedeutender Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Aber nicht nur das. Rund um den See stößt man auf pannonische Kultur, etwa in der Freistadt Rust, in einer historischen Kellergasse oder beim traditionellen Heurigen.  

Weiter südlich wird die Landschaft hügeliger. Der Weinbau prägt das Mittel- und Südburgenland. Es ist ein Aushängeschild des Landes, denn burgenländischer Wein kann getrost als Export-Schlager bezeichnet werden. Natürlich trinkt man ihn auch hierzulande gerne. Sechs große Weinbaugebiete bringen Tropfen mit besonderem Charakter hervor. Prost, mehr kann man da nicht sagen!  

Natur, Entspannung und Besonderes

Was wäre das Land ohne Natur? Die Suche nach alpinem Gebirge wird wohl eher im Sand verlaufen. Aber du kannst dich auch einfach mal überraschen lassen, zum Beispiel von den weiten Flächen, die einen ungehinderten Blick auf den Horizont ermöglichen. Oder von ursprünglichen Flussläufen, dichten Wäldern und einer österreichweit einzigartigen Steppenlandschaft. Die findet man nämlich im einzigen Nationalpark des Bundeslandes – dem Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel. Sechs weitere Naturparks haben ganzjährig geöffnet. Sie bilden die ideale Kulisse für ein paar Schnappschüsse.  

Kamera ein-, Welt rundherum ausschalten. Das geht nicht nur in den Thermen hervorragend. Dem Burgenland wird oft eine heilende Wirkung nachgesagt. Und ja, Naturheilvorkommen wie Thermalwasser, Kohlensäure oder Moor gibt es hier wirklich. Sie helfen beim Entspannen und Kurieren von gesundheitlichen Leiden. Aber es muss nicht die Therme sein, um den Kopf freizubekommen.  Manchmal reicht es, sich draußen zu bewegen, sich in einer fotogenen Unterkunft zu verstecken und das Handy mal auf lautlos zu schalten. Solltest du aber absolute Stille für das Schreiben deiner Bachelor- oder Masterarbeit suchen, findest du sie garantiert.  

Zum Schluss noch ein paar Dinge, die es wirklich nur hier gibt. Etwa den Uhudler – ein hellroter Wein mit dem Geschmack von Walderdbeeren. Die Kellerstöckl im Südburgenland. Kleine, zu Unterkünften umgebaute Weinkeller mit pannonischem Charakter. Der hianzische Dialekt mit exotisch wirkenden Wörtern wie Biperl (Küken), valuisn (verlieren) oder zuilousn (zuhören). Und zu guter Letzt: Herzliche Menschen, die dich gerne willkommen heißen und dir das Land außerhalb der Fachhochschule zeigen. 

Was das Burgenland als Studienort jetzt besonders macht, entscheidet am Ende wohl jede:r  für sich. Es ist ein Zusammenspiel vieler Faktoren, die das Burgenland so sehenswert machen. Als Student:in möchte man schließlich so viel wie möglich von der Welt sehen. Dabei verliert man oft den Blick auf die schönen Dinge, die in unmittelbarer Nähe liegen. Ein nachhaltig gestalteter Urlaub ohne lange Anreise liegt im Trend. Wieso nicht gleich im Burgenland starten?