Wie sieht die Arbeit in Zukunft aus? Diese Frage stellen sich mittlerweile viele von uns. Der Begriff „Future of Work“ beschreibt den Wandel der Arbeitswelt und wie sich dieser auf unsere Gesellschaft auswirkt. Im Rahmen dieses Wandels spielen viele Faktoren eine wichtige Rolle, beispielsweise mobiles Arbeiten, weitere Entwicklungen in der Digitalisierung, Digital Nomads oder die 4-Tage-Woche. Was ihr euch unter letzterem vorstellen könnt und wie diese Arbeitsweise funktioniert, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Was ist eine 4-Tage-Woche?
Das Konzept der 4-Tage-Woche ist ein schon länger umstrittenes Thema. Nach vielen Jahrzenten der 5-Tage-Arbeitswoche ist plötzlich die Rede einer Reduktion auf vier Tage – doch wie soll der bisherige Workload in nur vier Tagen untergebracht werden? Nun, eine Reduktion um einen Arbeitstag bedingt auch einer Begrenzung des Arbeitsaufwandes – das glauben zumindest viele Arbeitgeber:innen und -nehmer:innen. Doch ist dem wirklich so?
Nein. Denn der Ansatz der 4-Tage-Woche sieht vor, dass die Wochenstunden, die bisher auf fünf Werktage verteilt waren, auf vier Tage komprimiert werden. Das Wochenpensum und das Gehalt bleibt somit erhalten, die Arbeitstage werden also länger.
Wer hat die 4-Tage-Woche erfunden?
Es handelt sich dabei um eine relativ neue Idee, die 2010 von einigen Start-Ups ins Leben gerufen bzw. damit experimentiert wurde. Durch die Digitalisierung, dem Home-Office und den hybriden Teams wurde dieser Ansatz noch weiter vorangetrieben. Auch die Arbeitsansprüche der Arbeitnehmer:innen haben sich gewandelt, Stichwort Work-Life-Balance. Ein gesetzliches Modell hierfür gibt es in Österreich aber noch nicht.
Die Vorteile der 4-Tage-Woche
Der erste Vorteil liegt klar auf der Hand – die Motivation der Arbeitnehmner:innen wird weiter beflügelt. Durch einen Tag „mehr“ Freizeit können Mitarbeiter:innen beispielsweise ihren Hobbies intensiver nachgehen, ein Studium absolvieren oder sich anderweitig weiterbilden. Aber auch Freunde, Familie und Partner:innen profitieren von der 4-Tage-Woche, denn es bleibt mehr Zeit für Quality-Time. ?
Nicht nur der Gewinn der Freizeit oder die Steigerung der Produktivität sprechen für das Arbeitsmodell der 4-Tage-Woche, sondern auch der Aspekt der besseren Regeneration, denn dank drei freier Tage pro Woche haben Arbeitnehmer:innen mehr Zeit, sich zu erholen und gestärkt in die neue Woche zu starten.
Die Nachteile der 4-Tage-Woche
Alles hat seine Vor- und Nachteile, auch neue innovative Arbeitsansätze. So verlangt der Umstieg auf neue Arbeitsweisen intensive, strategische Planung, Mut zu neuen Ideen sowie viiiieeel Flexibilität – vor allem seitens Arbeitgeber:innen. Außerdem fürchten sich manche Unternehmen davor, wertvolle Aufträge zu verlieren oder Umsatz einzubüßen, wenn nur an vier Tagen pro Woche gearbeitet wird. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem die höhere Arbeitsbelastung an den einzelnen Arbeitstagen, denn irgendwie muss der Workload von fünf Tagen ja in vier Tagen untergebracht werden. Das bedeutet für viele Arbeitnehmer:innen Arbeitstage mit einer Länge von Zehn Stunden oder sogar mehr. ?
Tipp: Arbeitgeber:innen, die das Modell der 4-Tage-Woche komplett ausschließen, können vielleicht durch eine flexiblere Arbeitszeitenregelung wie Gleitzeit ihre Angestellten entlasten. Letztlich ist ein Unternehmen nur so gut, wie seine Mitarbeiter:innen.
Future of Work – Fazit zur 4-Tage-Woche
Die Umstellung der regulären Arbeitswoche auf das 4-Tage-Modell ist grundsätzlich in allen Betrieben möglich, erfordert jedoch Mut, Wille und Engagement beider Seiten. Die Grundlage einer erfolgreichen Umsetzung bildet eine transparente offene Unternehmenskultur, sowie ein respektvoller Umgang miteinander. Sind alle diese Faktoren im Einklang, steht einer 4-Tage-Arbeitswoche nichts mehr im Weg!
Das SOFA-Event: Future Work – Arbeitswelt von morgen schon heute
Unter dem Motto „Future Work – Arbeitswelt von morgen schon heute“, lädt das Team des SOFA-Magazins – dem Onlinemagazin von Studierenden für Studierende – am 6. Oktober zu einer spannenden Podiumsdiskussion am Campus Eisenstadt.
Flexibler, digitaler & internationaler: So sieht das Arbeitsleben der Zukunft aus. Doch sind die heutigen Studierenden auch gut für den Wandel der Arbeitswelt gerüstet und was muss sich noch ändern? Neben der Vorstellung des neuen Designs von sofa-magazin.at richten wir auch einen Blick in die Zukunft, um die Potenziale für Studierende in der zukünftigen Arbeitswelt zu realisieren.