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5 Gründe für Yoga

  • September 18, 2024
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Weiter geht es mit unserem Schwerpunktmonat rund um das Thema Sport und wir hoffen sehr, dass wir euch zum aktiv werden motiviert haben. Doch nicht alle von euch können oder wollen sich beim Sport völlig verausgaben. Und das müsst ihr auch nicht. Jede Form von Bewegung, bei der ihr eure Muskeln stärkt und eure Durchblutung fördert, hat einen positiven Effekt auf eure geistige und körperliche Gesundheit und dazu gehört auch Yoga. Falls ihr schon immer neugierig wart und Yoga ausprobieren wolltet, liefern wir euch hier ein paar gute Gründe dafür. 

Ein Sport für Jedermann und Jedefrau 

Oft hat Yoga das Image, dass es vor allem von jungen Frauen praktiziert wird und ein „Lifestyle“ Sport ist. Tatsächlich wurde Yoga aber vor tausenden von Jahren in Indien von Männern für Männer entwickelt und Frauen durften diese Bewegungsform lange nicht ausüben. Yoga und die Übungen – auch Asanas genannt – können von fast jedem und jeder durchgeführt werden. Egal ob jemand jung oder alt, Mann oder Frau, dünn oder fülliger, fit oder unsportlich ist. Es gibt auch spezielle Yogakurse für Kinder, Senior:innen und schwangere Frauen. Die meisten Bewegungen kann jede:r erlernen und durch regelmäßige Praxis wird der Körper immer dehnbarer und stärker. Die Fortschritte sind oft schnell bemerkbar und das animiert natürlich zum Dranbleiben. Beim Yoga geht es aber ganz und gar nicht darum, etwas „richtig“ zu machen oder der/die Beste und Dehnbarste zu sein. Jede:r bewegt sich in seinem und ihrem eigenen Rahmen und führt die Übungen so aus, dass es sich gut anfühlt und keine Verletzungen riskiert werden. Dadurch, dass es diverse Yogastile gibt, könnt ihr den finden, der zu eurem Fitnesslevel passt.

Ein Sport für jeden Geschmack

Laut Mark Stephens, einem renommierten Yogalehrer und vielfachem Autor, existieren mittlerweile unzählige Arten von Yoga, die verschiedene Vorlieben, Praxisziele und körperliche Voraussetzungen abdecken. Manche Yogastile fokussieren sich vor allem auf die Meditation und Entspannung. Andere haben sehr spirituelle Ansätze und setzen sich mit hinduistischen Lehren auseinander. Wieder andere konzentrieren sich vor allem auf die körperlichen Aspekte und wollen das Fitnesslevel und die Muskelkraft steigern. Hatha Yoga ist sehr weit verbreitet und wird in vielen Yogastudios in Österreich angeboten. Es verbindet die physischen Asanas mit Atemübungen und Meditation. Bikram Yoga, auf der anderen Seite, ist eine Form von Hot Yoga, die in Räumen mit bis zu 40 Grad Celsius praktiziert wird. Das ist ein Stil, der physisch völlig verausgabt und für die meisten sehr anstrengend ist. Bei Vinyasa Flow werden die diversen Übungen miteinander verbunden und die Yoginis führen die Asanas zügig aneinandergereiht in fließenden Bewegungen aus. Beim Yin Yoga, wiederum, werden die Asanas sehr langsam durchgeführt und minutenlang gehalten, um sich und seine Muskeln besonders tief zu entspannen. Welcher Stil euch am besten gefällt, könnt ihr zum Beispiel bei Schnupperstunden testen. 

Ein Sport für die kleine Börse 

Oft ist die erste Stunde in einem Yogastudio gratis oder zumindest sehr günstig, damit ihr feststellen könnt, ob dieser Stil, diese:r Yogalehrer:in und dieses Ambiente auch zu euch passen. Danach werden die Kurse in Studios in den unterschiedlichsten Preisklassen angeboten. Es gibt fixe Mitgliedschaften, wo ihr den ganzen Monat so oft Kurse besuchen könnt, wie ihr wollt. Andererseits gibt es Pässe, wo ihr für eine bestimmte Anzahl an Stunden eine Pauschale bezahlt und diese dann, wann immer ihr sie wahrnehmt, verbraucht werden. Außerdem bieten viele Universitäten, Fachhochschulen, Volkshochschulen und Fitnessunionen Yogakurse sehr günstig an. Falls ihr aber besonders auf das Börserl achten müsst und auch einen geringen Betrag nicht zahlen könnt, gibt es unzählige sehr gute Yogastunden auf YouTube, die euch in der Praxis anleiten können. Dabei ist aber Vorsicht geboten: Wenn ihr die Übungen nur nach Gefühl ausführt und nie von professionellen Yogalehrer:innen ausgerichtet und korrigiert werdet, könntet ihr euch eine falsche Haltung angewöhnen. 

Eine Yoga-Karriere könnt ihr ohne viel Equipment und mit geringen Anschaffungskosten starten. Ihr könnt Yoga praktisch jederzeit, an jedem Ort praktizieren. Dafür braucht ihr nicht mehr als bequeme Kleidung und eventuell eine Matte. Am Anfang kann auch ein Handtuch ausreichen und die meisten Yogakurse stellen Matten gratis zur Verfügung. Dann kann es mit euren Übungen auch schon losgehen. 

Ein Sport für die physische Gesundheit 

Ganz klar, wer Yoga praktiziert, tut seinem Körper etwas Gutes. Durch die Yogapraxis wird der Körper dehnbarer und die Muskeln werden gestärkt und durchblutet. Ann Swanson, eine Yogatherapeutin und Expertin auf dem Gebiet, beschreibt in ihrem Buch „Yoga Verstehen“, wie sich Yoga positiv auf das Skelett, die Muskulatur, das Nervensystem, das Hormonsystem, die Atmung, das Herz-Kreislauf-System, und die Verdauung auswirken kann. Besonders was die Rückengesundheit angeht, bringt Yoga viele Vorteile mit sich. Die meisten von euch werden nach stundenlangen Lerneinheiten schon mal Rücken- oder Nackenbeschwerden gehabt haben. Lästige Verspannungen können im schlimmsten Fall zu Kopfschmerzen führen und Yoga kann euch dabei helfen, sie zu lösen. Auch dem berühmten „Handy-Nacken“, einer Überbelastung, die durch die häufige Nutzung vom Smartphone und das ständige Runterschauen ausgelöst wird, kann durch Yoga und eine bewusste Körperhaltung vorgebeugt werden. Selbst chronische Schmerzen können mit Hilfe von Yogatherapie geheilt oder zumindest reduziert werden. Ein großer Aspekt der Yogapraxis ist außerdem die Atmung. Tiefes und langsames Bauchatmen während ihr Yogaübungen ausführt, liefert eurem gesamten Organismus – inklusive eurem Gehirn – viel Sauerstoff und kann eure Herzfrequenz und euer Cholesterin langfristig senken.  

Ein Sport für die mentale Gesundheit 

Zu guter Letzt hat Yoga auch den Vorteil, dass eure geistige Gesundheit davon profitiert. Viele Yoginis praktizieren die Asanas vor allem, um sich zu entspannen, den Kopf freizubekommen und zu meditieren. Falls ihr schon mal einbeinig versucht habt eine Yogaübung gut auszuführen, habt ihr bestimmt festgestellt, dass ihr euch vollkommen darauf konzentrieren musstet und ihr ganz darauf vergessen habt, was noch zu tun ist oder was euch gerade Sorgen bereitet. Ann Swanson beschreibt, wie die allgemeine Entspannung, die sich beim Yoga einstellt, euer Cortisol (Stresshormon) Level und Adrenalinspiegel langfristig senken kann, was dazu beiträgt, dass ihr besser schlafen könnt. Und wir wissen alle: Ein ausgeruhter Geist studiert viel besser.  Ein niedrigerer Cortisol Level führt weiters dazu, dass euer Gedächtnis besser funktioniert und ihr euch das Gelernte besser merken könnt. Die tiefe Entspannung, die ihr während einer Yogaeinheit empfindet, könnt ihr euch aber auch mitnehmen, wenn ihr nicht mehr auf der Matte steht. Davon profitiert ihr langfristig und nichts kann euch mehr so schnell aus der Ruhe bringen – auch nicht der Prüfungsstress oder die nächste Seminararbeit. 

Falls also an eurer Uni oder FH Yogakurse angeboten werden und ihr immer schon neugierig wart, könnte jetzt der Zeitpunkt sein, es zu versuchen. Wenn es euch Freude bereitet und ihr euch danach gut fühlt, habt ihr vielleicht die richtige Sportart für euch gefunden. Zum Schluss noch ein Zitat des Yogaexperten Leslie Kaminoff: „Wir leben nicht, um Yoga auszuüben, sondern wir praktizieren Yoga, damit wir leben – leichter, freudvoller und anmutiger. 

* Die Autorin praktiziert selbst seit zwölf Jahren Yoga und ist zertifizierte Yogalehrerin in Wien. 

admin

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